Starres Webdesign und alter Inhalt – das Thema hatten wir schon an mehreren Stellen, trotzdem erscheint es mir der Mühe wert, es wieder einmal aufzugreifen. Webseiten müssen aktuell sein um die Besucher bei der Stange zu halten. In diesem Artikel greife ich weniger das Thema SEO auf als vielmehr die Idee seinen Besuchern etwas zu bieten.

Warum soll die Webseite aktuell sein?

Jein. Natürlich ist es für die Platzierung in Suchmaschinen von Relevanz, ob der Inhalt Ihrer Seite aktuell ist, aber betrachten wir die Sache einmal Menschlich. Wenn Sie den Content (Inhalt) einer Webseite schon kennen, warum diese Seite noch einmal „lesen“?

Wie oft lesen Sie die Zeitung von einem bestimmten Tag? Ein mal? Eben. Wenn es nichts neues gibt, hat der Besucher keinen Anreiz öfter mal vorbeizuschauen. Schon beim Webdesign kann man darauf achten, dieses so zu planen, dass in Zukunft zumindest Teilen der Webseite neuer Inhalt rasch und unkompliziert hinzugefügt werden kann.

Rein auf die Besucher bezogen spricht nichts dagegen Inhalte von anderen Seiten zu teilen. Beim Thema SEO sieht die Sache anders aus, da die Suchmaschinen doppelten Content nicht gerade lieben, Sie sollten, wenn Sie diesbezüglich Fortschritte machen wollen darauf achten, zum Großteil eigene Inhalte zu posten.

Was lockt Besucher?

Zuerst kommt es natürlich auf die Besucher an, die man haben möchte. Am Beispiel eines Sport-Pubs möchte ich die Relevanz aufzeigen.

Der Sport-Pub XY ist ein Platz für Menschen die gerne Sport sehen, machen und sich darüber unterhalten. Der Betreiber will auf seiner Webseite natürlich in erster Linie für seinen Pub werben, er bietet aber darüber hinaus ein paar Inhalte, die es für jeden Besucher interessant machen regelmäßig auf der Seite vorbeizukommen. Dafür borgt er sich Content aus, da er selbst nicht ständig schreiben kann:

  • – lokale Sportergebnisse
  • – Youtube Videos von Sportarten, die bei seinen Besuchern beliebt sind
  • – Bücher von Amazon, die für seine Gäste interessant sein könnten
  • – Neue Sport-Produkte, die er im Netz gefunden
  • – Feeds von Sportblogs und -Webseiten

Darüber hinaus sorgt er dafür, dass „seine“ Community auch mit Content aus dem Lokal versorgt wird:

  • – eine Galerie mit Bildern von Veranstaltungen
  • – kurze Berichte über Sportveranstaltungen die er besucht hat
  • – ein Forum, in dem sich die Leute austauschen können
  • – Vorstellung von Vereinen, die bei ihm zu Gast sind

Die Webseite ist ein Renner obwohl die Suchmaschinen sie nicht allzu weit vorne ranken, weil er seine Gäste direkt im Lokal darüber informiert. Die Mundpropaganda tut das ihre, aber was wirklich relevant ist, ist die Tatsache, dass es Spaß macht, ab und an „reinzuschauen“, wie es eben auch im Lokal der Fall ist.

Bringt das nun etwas in Bezug auf SEO?

Ja ganz gewiss. Selbst wenn man kaum Regeln diesbezüglich befolgt, ist die wichtigste erfüllt – die Seite bietet aktuellen Content und bietet den Besuchern etwas. Gäste, die selbst Webseiten haben oder in sozialen Netzen aktiv sind, verlinken die Seite, teilen Inhalte und somit wird die Kunde davon verbreitet. Das merken auch die Suchmaschinen.

Wie lässt sich so etwas realisieren?

Wenn man sich nicht selbst um die Technik kümmern möchte, sollte man dem beauftragten Webdesigner mitteilen, was man vorhat. Content Management Systeme bieten sich an. Diese sparen nicht nur angekaufte Arbeitszeit beim Webdesign sondern vereinfachen auch die Arbeit mit der Seite in ihrem weiteren Bestehen.

Stellen Sie vor dem Projekt „Neugestaltung der Webseite“ einen Katalog auf:

  • – Wen möchten Sie ansprechen?
  • – Welche Möglichkeiten haben Sie um die Seite aktuell zu halten?
  • – Welche Dinge aus Ihrem Betrieb sind für Kunden respektive Webseitenbesucher von Interesse?

Wenn Sie das erledigt haben, wird es Zeit das Webdesign zu besprechen:

  • – Lassen sich Bilder und Videos unkompliziert einbinden?
  • – Soll eine Interaktion zwischen den Besuchern stattfinden?
  • – Ist es für einen Laien leicht Möglich, Beiträge zu erstellen?
  • – Welche Möglichkeiten gibt es, externe Inhalte einzubinden?

Beim Webdesign ist auch darauf zu achten, dass der Hostingprovider, also jene Firma die den Server stellt, auf dem die Homepage gespeichert wird, zum Design passt. Es wäre falsch, das Webdesign an den Hoster anzupassen. Wenn Ihr Webdesign ein anderes Hostingmodell erfordert, ist es immer besser hier den Provider zu wechseln – das ist nicht kompliziert. Sie kaufen schließlich auch nicht ein Auto zu den Reifen sondern Reifen für Ihr Auto, oder?